Open-Science: Angewandte Forschung und konkrete Umsetzung des Anwendungsbeispiels

In Teil 3 der Blogpost-Serie zu meinem Forschungsvorhaben zur Open Science (bzw. Öffentlichen Wissenschaft), werde ich beschreiben, wie die Umsetzung des Anwendungsbeispiels gestaltet sein soll. (d.h. welche Personen sollen in welchem Projekt mit welcher Tätigkeit beforscht werden) Und in welcher Form soll der Prototyp daherkommen?

Das Anwendungsbeispiel zur Umsetzung öffentlicher Wissenschaft

Gehen wir mal davon aus, wir hätten folgendes Anwendungsbeispiel:

  • Es soll in einem Forschungsprojekt eine gesellschaftliche Herausforderung im Bereich des intelligenten, umweltfreundlichen und integrierten Verkehrs gelöst werden
  • Das Projekt bezieht Stakeholder aus Gesellschaft, Organisationen, Industrie und Regierung mit ein
  • Es handelt sich um ein transdisziplinäres, internationales und kooperatives Projekt

In einem solchen Projekt würden wir ein internationales Team zusammenstellen, das – gemäß des Projektgegenstandes – aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Domänen stammt und das, in einer an SCRUM angelehnten Form des Projektmanagements, öffentlich über verschiedene Onlinetools zusammenarbeitet. Einzelheiten, der konkrete Projektname sowie der konkrete Forschungsgegenstand des Projektes sind an dieser Stelle nicht relevant. Wesentlich für das Vorhaben ist, dass die am Projekt beteiligten Wissenschaftler bereit sind, das Projekt im Rahmen von „Open Science“ durchzuführen und dass sie sich bereit erklären, das Framework während Forschungstätigkeit weiter zu entwickeln und zu optimieren. Es muss vorab eine inhaltlich noch genauer zu definierende schriftliche Bestätigung eingeholt werden.

Projektmanagement nach Prinzipien von SCRUM

Das Projektmanagement des Anwendungsbeispiels (d.h. das Forschungsprojekt zur Mobilität) wird, wie bereits erwähnt, nach Prinzipien von SCRUM durchgeführt. Es sind mindestens drei Sprints (bzw. Iterationsstufen) vorgesehen. (voraussichtlich sind es in der Praxis dann mehr, aber drei sind mindestens erforderlich, um das Forschungsziel zu erreichen) Die auf Projektebene gewonnenen Daten werden nach Ende eines Sprints archiviert und qualitativ ausgewertet. Auf Basis der daraus resultierenden Forschungsergebnisse wird das Forschungsdesign sowie das Beschreibungsmodell weiter optimiert.

Umsetzung und Darstellung der Prozess-Informationen

Zu Projektbeginn erhalten die Projektbeteiligten den Prototypen in Form einer interaktiven Online-Landkarte. Sie enthält zunächst nur ein inhaltsleeres Grundgerüst für Projektinformationen und soll später von den Projektmitgliedern selbst mit den im SCRUM anfallenden Informationen befüllt werden. Gegebenenfalls kann die Open Science Landscape später zur infographischen Darstellung des Framework mit all seinen Aspekten dienen. Doch dies ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genauer definiert.

Im Gegensatz zur Mozilla Web Literacy Map, die einen Kompetenzatlas beinhaltet, wird die Open-Science Landscape mit allen Artefakten angereichert, die im Rahmen von SCRUM anfallen: das sprint planning, den daily scrum (als Hangout), den sprint review und die sprint retrospective. Außerdem wird der Online-Landkarte das product backlog beigefügt (und damit auch ein Monitoring des Fortschrittes in Bezug auf die gesetzten Ziele), das sprint backlog (auch hier ein Monitoring des Fortschrittes in Bezug auf die gesetzten Ziele), sowie das so genannte increment (welches eine Zusammenfassung aller Tätigkeiten darstellt).

Es muss noch genauer spezifiziert werden, ob die in den genannten Artefakten enthaltene Information sich dazu eignet, die in Post Nr. 2 genannten Aspekte zu erklären (technischer, motivationaler, ermöglichender, sozialer Aspekt). Andernfalls müssten noch zusätzliche Informationen erhoben bzw. erfragt oder beobachtet werden. Derzeit ist noch nicht beschrieben, wie die Artefakte wissenschaftlich ausgewertet werden und wie die sich daraus entwickelten Erkenntnisse in der Landscape dargeboten werden sollen.

Gegebenenfalls kann es nötig werden, nicht alle Teile des Projektes zu beforschen, sondern nur relevante Stichproben zu extrahieren. Dies wird sich im Verlauf des Projektes herauskristallisieren. Vermutlich wird die Auswertung aller bei SCRUM anfallenden Dokumente zu komplex.

Da die Open-Science Landscape und mit ihr auch die enthaltenen Artefakte einen konkreten und klar erkennbaren Mehrwert für die Forscher, aber auch für die Stakeholder liefern, sollte die Motivation gegeben sein, das online tool ausgiebig zu nutzen.

Orientierung und Metainfo

Das ist Teil 3 einer zusammengehörenden Serie von Blogposts, die mein Forschungsvorhaben beschreiben
Teil 1: JFMH – Die vermessen(d)e Bildung: Teil 1 – Web Literacies für Wissenschaftler
Teil 2: Forschungsdesign für ein Beschreibungsmodell zur Durchführung Öffentlicher Wissenschaft

Anmerkung: Dieser Arktikel ist eine Beta-Version. Es kann sein, dass sich im Laufe des Schreibens noch Änderungen ergeben. Es soll daher bald ein System mit Versionsmanagement eingesetzt werden. So sind die Änderungen später noch nachvollziehbar.

Share SHARE

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*