Ein kleiner Open Online Course (smOOC) zum Thema Unternehmenskommunikation

Das Kürzel  Small Open Online Course (smOOC) hat eine äußerst amüsante Nebenbedeutung. Gerade habe ich „smOOC“ bei Google eingegeben und auf die Bildersuche geklickt. Was mir angezeigt wird, bringt mich spontan zum Lachen.

Das Kürzel Small Open Online Course (SMOOC) bitte nicht verwechseln mit dem englischen Wort smooch.
Das Kürzel Small Open Online Course (SMOOC) bitte nicht verwechseln mit dem englischen Wort smooch.

 

Na klar, smOOC ähnelt dem englischen Wort „smooch“, was knutschen, schmatzen, schmusen bedeutet. Ich denke erst: „Ach Du liebe Güte“. Und kurz darauf: „Warum eigentlich nicht? Das passt doch ganz hervorragend. Genau so soll man sich fühlen, wenn man an einem smOOC teilnimmt.“

Scherz beiseite: Im letzten Monat habe ich einen Online-Kurs zum Thema Unternehmenskommunikation erstellt. Innerhalb von fünf Wochen lernen die Teilnehmenden, wie sie kleinen und mittelständischen Unternehmen zu mehr Medienpräsenz verhelfen. Die Themen reichen von Corporate Identity bis zu praktischen Anleitungen für das Verfassen von Unternehmenstexten.

Der Kurs ist prozessual aufgebaut. Es wird nach und nach ein Prozess zur Erstellung und Inbetriebnahme eines Kommunikationskonzeptes vorgestellt. Die Aufgaben richten sich am Prozess aus. Ein Beispiel-Unternehmen sorgt für Realitätsnähe. Die Teilnehmenden arbeiten in Gruppen, ähnlich wie beim Projektlernen.

Am Ende des Kurses erwartet die Teilnehmenden eine Einsendeaufgabe in der sie nach dem im Kurs erlernten Muster ein Kommunikationskonzept für ein fiktives Unternehmen erstellen. Nach erfolgreichem Abschluss wird ein repräsentatives Zertifikat ausgestellt.

Das didaktische Konzept steht auf fünf Pfeilern:

  • Formale Aufgabenstellungen, die in einem Lern Management System (LMS) dargeboten werden
  • die kontinuierliche Betreuung der Teilnehmenden auf der Lernplattform durch den Dozenten sowie einen eModerator
  •  Lernskripte mit Grundlagenwissen zum Vertiefen des Lernstoffs
  • wöchentliche Online-Meetings mit einer Vorlesung
  • der kollaborative Aspekt wird während der Online-Meetings initiiert  (Gruppenarbeit und Peer to Peer Lernen)

Laut der Definition bei e-teaching.org handelt es sich bei meinem Kurs um einen smOOC. (Link zur Definition: Lehrszenarien/MOOC)

„smOOC: Die Abkürzung steht für „small OOCs“, also Offene Online Course mit relativ kleinen Teilnehmerzahlen, die i.d.R. eher seminarähnlich konzipiert sind. Beispiele sind der #fslt12 und der Mooc Maker Course 2013 (MMC13). „

Es ließe sich noch darüber streiten, ob als offen gilt dass keine Zulassungsbeschränkung formaler Art besteht. Die Teilnehmerzahl ist derzeit zwar begrenzt, doch ist das Kurs-Konzept auch für eine größere Teilnehmerzahl geeignet, ohne dass Änderungen nötig werden.

Open: Die Offenheit bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte: keine Zulassungsbeschränkung (formaler Art, Teilnehmerzahl usw.), Kostenfreiheit (Kursgebühren, Materialien usw.), bei cMOOCs auch auf die dezentrale, offene Infrastruktur, die Offenheit der Lernziele (die durch die Teilnehmenden definiert werden), die verwendeten Tools usw.“

Der Aspekt „Online“ ist gegeben, denn es handelt sich um einen reinen Online-Kurs.

Online: Nur rein webbasierte Kurse ermöglichen eine freie, ortsunabängige Zugänglichkeit. Zentrale Anlaufstelle der Kurse ist eine Seite / ein Kursraum im Netz. Die Distribution der Materialien und die Kommunikation erfolgen rein online, bei cMOOCs häufig über ein Blogsystem, ein Wiki oder speziell entwickelte Werkzeuge zur Aggregation verteilter Inhalte, bei xMOOC i.d.R. über Lernplattformen.“

Die Merkmale eines Kurses sind ganz klar gegeben. Es gibt einen festen Start- und Endtermin. Die Strukturierung in unterschiedliche Themeneinheiten (Wochenthemen) ist ebenfalls da.

Course: Im Gegensatz zu Open Educational Resources (OER), also frei im Netz zugänglichen offenen Bildungsressourcen, ist ein MOOC als Lehrveranstaltung konzipiert. Zu der „kursförmigen“ Organisation gehören z.B. ein fester Start- und Endtermin, die Strukturierung in unterschiedliche Themeneinheiten, einer oder mehrere Lehrende, ggf. Betreuungsangebote, andere Kursteilnehmende etc. In Bezug auf c-MOOCs wird das „C“ auch verstanden als „Community“, „Communication“, „Collaboration“ etc.“

Warum eigentlich nicht aus dem smOOC einen MOOC machen? Ich denke mal darauf herum.

Ach ja… wann und wo mein süßer kleiner smOOC stattfinden wird und wo man sich anmelden kann, wird in Kürze bekannt gegeben.

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