Welche Rolle hat eine Patin in einem MOOC?

Ganz spontan habe ich mich entschieden beim #ocwl11 Patin für das Thema „Kollaborationsskripte“ zu werden. Ich scheine ein sehr spannendes „Erbe“ anzutreten und kenne nicht einmal den genauen Inhalt des letzten Online-Meetings. Was sich mir bisher erschlossen hat, ist dass es wohl heftige Diskussionen zum Thema „Lurker“ gab. Der Diskurs ist sicher eine gute Methode, um wachzurütteln und einen Lernprozess in Gang zu setzen. Dazu gehören auch sehr unterschiedliche und teilweise unversöhnliche Meinungen. Aber es ist ebenso wichtig, die Fronten wieder zu versöhnen und auf beiden Seiten einen Entwicklungsprozess in Gang zu setzen.

Nun stehe ich ein wenig hilflos vor meiner neuen Rolle als Patin und mache mir Gedanken über Erwartungen von Außen und über Erwartungen die ich an mich selbst in dieser Rolle stelle.

Es gibt bereits ein paar Rollendefinitionen in Andreas Blog, aber jeder füllt diese Rolle doch mit seinen ganz persönlichen Fähigkeiten und auf seine ganz eigene Art.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zum Schluss, dass mir als Patin in dieser Phase wohl die Rolle der „Versöhnerin“ zukommt. Ob das wirklich so ist und ob ich der von mir angenommenen Rollendefinition gerecht werden kann, weiß ich nicht. Es ist in jedem Fall ein sehr spannendes Experiment.

Meine Lösung sieht folgendermaßen aus:

In einem Gespräch mit Johannes habe ich einen persönlichen Besuch vorgeschlagen, den jetzt Monika am Montag, den 7.11.2011 (14:15 bis 15:45 Uhr) in die Tat umsetzen wird. Ich selbst halte am Vormittag einen Workshop, weswegen ich leider nicht anwesend sein kann.

Außerdem ist geplant, dass Johannes während der Präsenzveranstaltung anregt, auf Seiten der Studenten einen Ansprechpartner bzw. eine Ansprechpartnerin zu benennen, der/die dann mit mir via Twitter kommuniziert.

Ich freue mich schon auf Monikas Besuch in Tübingen. Sie hat mir versprochen, alles was passiert zu twittern. Wir „da draußen“ können also teilhaben und auch unsere Meinung in den Orbit schicken. Ich hoffe, dass unsere Tweets letztendlich auch bei den Studenten ankommen werden. Sonst wäre es ja nur ein „One Way Ticket“.

Eine Twitterwall wäre toll. Ich weiß nicht, ob während der Präsenzphase ein Computer mit Internetanschluss im Lehrraum vorhanden ist? Vielleicht sollte man das anregen. Es ist ja viel leichter, via Twitter 140 Zeichen zu posten und uns an den Lernprozessen teilhaben zu lassen, als später einen Blogbeitrag über die bereits reflektierte Information zu verfassen. Hier würde ich mir für nächste Woche mehr Lebendigkeit wünschen.

Mit Lebendigkeit meine ich, dass ich gerne wissen würde, wie die Studenten sich die Information erschließen und nicht nur das fertige Ergebnis präsentiert zu bekommen. Absichtlich werde ich mich nicht allzu sehr in das Thema einarbeiten. Ich würde gerne mit und von den Studenten lernen.

Dass ich hier so offen über meine Pläne spreche, obwohl das aus strategischen Gründen vielleicht gar nicht so gut ist und gleichzeitig das Risiko eingehe, ganz bös auf die Nase zu fallen, wenn es nicht klappt, liegt daran dass aus meiner Sicht Transparenz und Ehrlichkeit grundlegende Handlungsmuster im Web 2.0. sind. Es soll hier niemand überrumpelt oder mit Tricks und Taktiken zu irgend etwas gebracht werden. Spass soll es machen und ein schönes Gruppenerlebnis sein. So weit zu meinen Wünschen.

Liebe @mons7 Ich hoffe, Du schaffst es, eine Brücke zwischen Online und Offline zu schlagen. 🙂

Ob es klappt, weiß ich nicht. Ich würde mich freuen, wenn ich möglichst viel Unterstützung für mein Vorhaben bekomme.

Schaun wir mal. Noch bin ich zuversichtlich.

P.S.: Und schon wieder erschließt sich mir eine neue Welt. Ich stelle nämlich eben in diesem Moment fest, dass ich gerade dabei bin ein Kollaborationsskript zu entwerfen. 🙂

P.P.S. Gerade hat Guido Neumann (@TwInfoManager) einen Text von Gaby Reimann getwittert.
„Die Evolution universitären Wissenstransfers – erlebt von einer Professorin für Medienpädagogik (pdf, S. 9ff.) http://is.gd/L9sqaW #ocwl11″

Liebe @Mons7 Wir hätten da noch einen Auftrag an Dich: Kannst Du die Studenten fragen, was Sie eigentlich von uns erwarten?

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